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Wie teuer ist mir mein Personal?
Die Ausgaben für die Ordinationsmitarbeiter sind neben Miete und Material der größte Kostenblock einer Ordination. Das Interesse, die Kosten im Rahmen zu halten, ist gerade in dieser Position denkbar groß. Daher ist der Vergleich zu anderen Ordinationen wichtig. Wir haben unter unseren 400 Ordinationen, die wir zu unseren Klienten zählen, einen Überblick über die diversen Kostenpositionen erstellt und bei den Personalkosten ein sehr homogenes Bild erhalten. Ihr Anteil liegt bei 16 bis 19 Prozent des Umsatzes und ist bei nahezu allen Fachrichtungen und Ordinationsgrößen sehr einheitlich. Die beste Ordination weist Personalkosten von 12 Prozent aus, was keine sehr große Abweichung vom Durchschnitt darstellt. Eine Erklärung liegt darin, dass die Löhne für Sprechstundenhilfen und Assistentinnen sehr einheitlich angesetzt werden und Überzahlungen selten sind. Einen weiteren Rückschluss erlaubt die Tatsache, dass die Kostenanteile bei mehr als drei Mitarbeitern nicht oder kaum steigen. Das bedeutet, dass große Ordinationen ihre Personalausgaben sehr gut im Griff haben: Der Umsatzanteil pro Mitarbeiter bleibt bei steigender Patientenzahl konstant und sinkt nicht, wie dies bei anderen Dienstleistern häufig der Fall ist. Zudem zeigt sich, dass
der Wertschöpfungsfaktor in der Ordination allein der Arzt ist. Der Gewinn von Steuern bleibt bei den analysierten Bilanzen mit 38 bis 41 Prozent unabhängig von der Mitarbeiterzahl konstant. Das bedeutet, der Arzt verdient nichts oder wenig an der Dienstleistung seiner Mitarbeiter. Hier bleibt für viele Mediziner ein interessantes Potenzial, ihre Mitarbeiter soweit wie gesetzlich möglich mit Dienstleistungen am Kunden zu beauftragen und sie vom reinen Abwicklungsfaktor zu einem produzierenden Teil der Ordination zu machen.