Gibt es eine Mitarbeiterausbildung durch den Arzt?

Unbedingt. Ihre Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital ihrer Praxis – und dies ist kein Schlagwort. Wenn Ihre Assistentin Ihre Vorstellung des Ordinationsauftritts und Selbstverständnisse (in Marketing-Speak Corporate Identity) nach außen glaubwürdig wiedergibt, hat man im Wettbewerb um den Patienten einen weiten Weg erfolgreich zurückgelegt. Es nützt kein farblich abgestimmtes Wartezimmer und fruchtet die aktuellste Lektüre nichts, wenn Ihre Assistentin unter Stress muffig und unfreundlich wird. Hier kommt dem Ordinationschef eine große Verantwortung zu: Er muss seinen Mitarbeitern vermitteln, wie er sich die Umsetzung des Service- und Wohlfühlgedankens in seiner Ordination vorstellt. Zu Beginn der Zusammenarbeit muss der
Chef definieren können, was er von seinem Team erwartet: Genaue Stellenbeschreibung, Präsentation eines Ordinationsauftrittes, Formulierung von Zielen. Sind in der Ordination mehrere Mitarbeiter, gilt es, eine genaue Aufgabenverteilung herzustellen und die Hierarchien zu ordnen. Wenn es eine Teamleiterin gibt, muss der Chef sicherstellen, dass diese Position zur Fortbildung der unerfahrenen Mitarbeiter genützt wird und nicht, um die eigene Stellung abzusichern. Unabhängig von der Größe der Ordination:
Der Arzt muss immer wieder kontrollieren, welche Atmosphäre in seinem Wartezimmer herrscht und wie die Mitarbeiter miteinander umgehen. Wenn sich Mitarbeiter wohlfühlen, spüren dies die Patienten und die Fluktuation bleibt ein leeres Fremdwort. Neue Mitarbeiter sind teuer, bis sie genug Erfahrung gesammelt haben, um ihren Wert für die Praxis zu beweisen. Und zum Schluss ein wichtiger Rat: Ein wöchentliches gemeinsames Frühstück, das 15 oder 30 Minuten vor Praxisöffnung festgesetzt wird, sichert die Kommunikation zwischen Chef und Team.